Wasser ist nicht gleich Wasser

Allein schon die Zahl macht durstig: In Deutschland haben Verbraucher eine Auswahl von über 500 heimischen Mineralwässern, 60 Heilwässern sowie mehreren Quell- und Tafelwässern. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser. Auch wenn die meisten sich optisch nur durch die Verpackung unterscheiden, gibt es auch beim Inhalt wichtige Unterschiede.

Schauen Sie selbst:

Natürliches Mineralwasser

Natürliche Mineralwässer unterliegen der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTV). Das Wasser muss aus einer unterirdischen Quelle entnommen werden und direkt am Quellort abgefüllt werden. Voraussetzung ist hierfür die Beibehaltung der ursprünglichen Reinheit. Natürliches Minerwalwasser bedarf als einziges Lebensmittel in Deutschland eine amtliche Anerkennung.

Natürliches Heilwasser

Natürliches Heilwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Wasservorkommen, die vor Verunreinigungen geschützt und ursprünglich rein sind. Entsprechend wird auch natürliches Heilwasser direkt am Quellort in die für den Verbraucher bestimmten Flaschen abgefüllt werden. Mit seiner erhöhten Menge an Mineralstoffen hat Heilwasser eine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung. Diese Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen. Heilwasser wird nach dem Arzneimittelrecht zugelassen, ist aber frei verkäuflich.

Tafelwasser

Tafelwasser ist kein Naturprodukt, sondern ein künstlich hergestelltes Produkt. Es besteht meist aus Trinkwasser als Grundsubstanz und weiteren Zutaten wie zum Beispiel Meerwasser, Sole, Mineralstoffen und Kohlensäure. Tafelwasser kann an jedem beliebigen Ort hergestellt und abgefüllt werden. Es darf in Kanistern, Fässern oder Schläuchen gelagert werden und erhält keine amtliche Anerkennung. Angaben über eine bestimmte geographische Herkunft oder die chemische Zusammensetzung sind nicht erlaubt. Tafelwasser darf in seinem Namen weder den Begriff "natürlich" enthalten, noch einen Brunnen- oder Quellnamen tragen.

Quellwasser

Quellwasser stammt zwar - wie Mineralwasser und natürliches Heilwasser - aus unterirdischen Wasservorkommen - es bedarf aber keiner amtlichen Anerkennung. Auch Quellwasser wird dirket an der Quelle abgefüllt und muss in seiner Zusammensetzung allen Kriterien genügen, die für Trinkwasser vorgeschrieben sind.Dem Abfüller ist es erlaubt, Kohlensäure hinzuzufügen oder zu entziehen.

Leitungswasser (Trinkwasser)

Leitungswasser wird in Deutschland aus Grund- und Oberflächenwasser gewonnen. Letzteres kommt aus Seen, Talsperren und dem Uferfiltrat von Flüssen. Leitungswasser ist daher zahlreichen Umweltfaktoren ausgesetzt von denen die ursprüngliche Qualität des Wassers abhängt. Gemäß der Trinkwasserverordnung kann Leitungswasser mit einer Reihe von Chemikalien behandelt und aufbereitet werden. Achtung:  Aufgesprudeltes Leitungswasser ist kein Mineralwasser!