Das richtige Glas zum Getränk: Mineralwasser passend präsentiert
Dienstag, 30. April 2024
Ob Wein, Likör, Aperitif oder Cocktail – zu jedem Getränk gibt es ein
passendes Glas, das es ansprechend präsentiert und dessen Aromen
optimal zur Geltung bringt.
Was für alkoholische Getränke eine Selbstverständlichkeit ist, gewinnt auch für das Natur- und Qualitätsprodukt Mineralwasser eine größere Bedeutung: das passende Glas.
Bei der Auswahl eines
Mineralwasserglases in der Gastronomie gibt es verschiedene Aspekte zu
berücksichtigen. Am Wichtigsten ist, dass das Glas den Charakter von
Mineralwasser widerspiegelt: klar, rein, erfrischend und ruhig. Im
Vordergrund steht das Design, das abhängig von der Zielgruppe und dem
Anlass ist. Als Faustregel gilt: Zu wertig eingedeckten Tischen und
Tafeln gehört ein entsprechend wertiges Glas mit einem zurückgenommenen,
dezenten Dekor. Als Begleiter zu Wein wird in der Regel Mineralwasser
in einem Stielglas präsentiert. Steht das Mineralwasser im Vordergrund,
darf das Design gern auffälliger sein.
Zudem muss das Glas auch
funktional sein. Es sollte zum Beispiel eine entsprechende Festigkeit
besitzen, um einer starken mechanischen und thermischen Beanspruchung
standzuhalten und unkompliziert und zuverlässig gereinigt zu werden.
Soloauftritt oder dezenter Begleiter – Geschmack ist Formsache
Jedes
Mineralwasser schmeckt aus jedem Glas anders. Denn Form und
Verarbeitung verändern das Fließverhalten des Getränks. Je nachdem, an
welcher Stelle das Mineralwasser auf die Zunge trifft, kann eine
bestimmte Geschmacksrichtung – etwa herb oder salzig – hervorgehoben
oder abgeschwächt werden. Das liegt an der unterschiedlichen Verteilung
der Geschmacksknospen auf Zunge und Gaumen. Besonders viele befinden
sich an den Zungenseiten. Dadurch ist dort das Geschmacksempfinden
stärker. Im hinteren Zungenbereich wird vorwiegend Bitteres, an der
Zungenspitze eher Süßes wahrgenommen. Ob die Inhaltsstoffe eines
Mineralwassers deutlich schmeck- und riechbar sind oder der Geschmack
dezent im Hintergrund bleibt, liegt also nicht nur an dessen
Mineralisation, sondern auch am verwendeten Glas.
Selbst die Glasfärbung spielt für das Geschmacksempfinden des
Gastes eine Rolle: Viel sichtbare Kohlensäure im Glas verstärkt zum
Beispiel das zu erwartende Mundgefühl von Frische. Ein Mineralwasser in
einem Glas, das durch seine Färbung weniger Kohlensäure zeigt, braucht
für den gleichen Frischeeffekt deutlich mehr Kohlensäure.
Welches Glas passt zum Mineralwasser?
Schlankes Glas: Darin bleiben die aufsteigenden Bläschen des kohlensäurehaltigen Mineralwassers länger erhalten und kommen so deutlicher auf der Zunge an.
Großvolumiges, konisches Glas: Die Kohlensäure verfliegt schneller. Ein stark sprudelndes Mineralwasser wird so zum „medium“.
Ausgestellter Glasrand: Ist das Glas am Rand leicht ausgestellt, gelangt das Mineralwasser direkt an die Zungenspitze. Dort sind die Geschmacksknospen, die am besten Süße wahrnehmen. Ein Mineralwasser schmeckt so milder und dezenter. Ein Effekt, der besonders bei Mineralwasser als Begleiter von Wein erwünscht ist.
Nach oben geschlossenes Glas: Gläser mit größerem Durchmesser, die nach oben eher geschlossen sind, heben hingegen die mineralischen, salzigen Komponenten am Zungenrand hervor und betonen die Säure am hinteren Zungenbereich. Sie eignen sich besonders für einen „Soloauftritt“ des Getränks zum Beispiel als Aperitif.